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Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist sicherlich nicht vermessen, wenn wir feststellen, dass 2022 für die REWAG ein turbulentes Jahr war. Einerseits durch interne Veränderungen auf Vorstandsebene, andererseits durch externe Einflüsse im Kontext der Energiekrise, die durch den Krieg in der Ukraine eskalierte.
Die REWAG hat diese Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf den Jahres-überschuss, gut gemeistert. Am Ende steht ein Rekordergebnis, das, so viel Ehrlichkeit gehört dazu, nicht zuletzt auf einer Reihe von Sondereffekten beruht. Die Menschen in Regensburg und der Region konnten sich auch in der Krise auf die REWAG verlassen. So hat sie im Krisenjahr die Preise nicht erhöht und ist als Grundversorger für Strom und Gas ihrer Verantwortung gerecht geworden und hat viele Neukunden, deren Versorger beispielsweise die Belieferung eingestellt hatten, aufgenommen.
Die langfristige Beschaffungsstrategie, die die Preisspitzen an den Handelsmärkten abfedert, war also in der akuten Krise ein großer Vorteil.
Gleichwohl stellt sie uns mit Blick auf das Jahr 2024 vor die große Herausforderung, dass dann auch die Mengen zum Tragen kommen, die wir zu absoluten Hochpreisphasen in 2022 haben kaufen müssen. Während die Discounter sich nun also bei den gesunkenen Preisen bedienen und damit die Erwartungshaltung nähren, dass Energie wieder billiger werden müsste, müssen wir uns strecken, unsere nach wie vor gute Preisstellung auch in 2024 halten zu können.

Grundsätzlich ist unser Blick nach vorne aber vom Optimismus geprägt. Seit April 2023 bilden wir gemeinsam den Vorstand der REWAG und sehen ein Unternehmen, das zweifellos viel Potenzial hat. Nicht zu übersehen sind die Aufgaben, die vor ihm liegen. So bedarf es unter anderem eines deutlichen Digitalisierungsschubs. Insgesamt wird es in den nächsten Monaten auch um eine Steigerung der Agilität gehen. Diese ist nötig, wenn wir die anstehenden Herausforderungen bestehen wollen.
Der Wettbewerbsdruck ist in den letzten Monaten wieder deutlich gestiegen. Gleichzeitig ist es unsere originäre Aufgabe und Anspruch, als regional verwurzelter Energieversorger der erste Ansprechpartner in Sachen Energiewende vor Ort zu sein. Dafür müssen und werden wir unsere Netze weiter ertüchtigen. Außerdem wird uns die Wärmewende in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen. Nicht zuletzt wollen wir dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter:innen der REWAG weiterhin so stark mit dem Unternehmen identifizieren und wir ihnen einen sicheren Arbeitsplatz bieten können.

Alles in allem werden wir zur Umsetzung mehr finanzielle Mittel benötigen. Die Energie- und Wärmewende gibt es nicht zum Nulltarif. Das gute Ergebnis aus 2022 räumt uns zweifellos die Möglichkeit ein, in die ersten wichtigen Projekte zu investieren. Sondereffekte hin oder her muss es uns ein Ansporn sein, weiterhin nachhaltig erfolgreich zu wirtschaften. Das ist unser Ziel. Zum Wohle der REWAG und für die Menschen in Regensburg und der Region.

Vorstandsvorsitzender Dr. Robert Greb und Mitglied des Vorstandes Sandra Wimmer
 

Dr. Robert Greb
Vorstandsvorsitzender

Sandra Wimmer
Mitglied des Vorstands