Seit Beginn des Jahres 2020 wird in Deutschland das Ziel verfolgt, die Ausbreitung des Corona-Virus (COVID-19/SARS-CoV-2) einzudämmen. Anfang April 2022 wurden die Corona-Eindämmungsmaßnahmen weitgehend aufgehoben; dennoch wird die Gefährdung durch COVID-19 für die Gesundheit der Bevölkerung als sehr hoch eingeschätzt. Demnach kann derzeit nicht realistisch eingeschätzt werden, wie lange und in welchem Ausmaß die Corona-Pandemie anhält. Während des Geschäftsjahres 2021 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Energiebeschaffungskosten, die im Winterhalbjahr 2021/22 ihren vorläufigen Höhepunkt fanden. Die weiteren Entwicklungen sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg werden maßgeblich für die Entwicklung der REWAG REGENSBURGER ENERGIE- UND WASSERVERSORGUNG AG & CO KG im Geschäftsjahr 2022 sein, wobei eine realistische Einschätzung derzeit nicht möglich ist. Neben Absatz- und Marktpreisrisiken können sich auch eine reduzierte Zahlungsfähigkeit von Kunden und Geschäftspartnern negativ auf die Ertragslage auswirken. 

Am 07.03.2022 wurde der Vorstandsvorsitzende der geschäftsführenden Komplementärin in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung mit sofortiger Wirkung abberufen.

Sonstige nicht aus der Bilanz ersichtliche finanzielle Verpflichtungen bestehen größtenteils aus Energiebezugsverträgen sowie aus Netznutzungsverträgen und Konzessionsabgaben. Zum Bilanzstichtag betragen die Verpflichtungen aus Strombezügen rd. 190 Mio. € und die aus Gasbezügen rd. 100 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2022 resultieren aus Netznutzungsverträgen und Konzessionsabgaben geplante Zahlungsverpflichtungen von insgesamt netto rd. 75 Mio. € (davon entfallen auf verbundene Unternehmen: rd. 36 Mio. €). Mit dem 100%igen Tochterunternehmen Regensburg Netz GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag; der geplante zu übernehmende Verlust dieser Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 2,8 Mio. €. Für das 100%ige Tochterunternehmen Windpark Hohenstein GmbH & Co. KG bestehen Bürgschaftsverpflichtungen von 10,6 Mio. €; davon entfallen 10,2 Mio. € auf eine Darlehensverbindlichkeit, deren Restschuld zum 31.12.2021 noch 5,7 Mio. € beträgt. Aufgrund der geordneten Finanzlage der Windpark Hohenstein GmbH & Co. KG ist das Risiko der Inanspruchnahme als gering einzuschätzen. Das sonstige Bestellobligo zum 31.12.2021 beträgt rd. 6 Mio. €. Weitere finanzielle Verpflichtungen sind wirtschaftlich unbedeutend.

Für zwei Darlehen (Stand 31.12.2021: 5.666 T€), deren Verzinsung mit dem 3-Monats-Euribor erfolgt, bestehen Bewertungseinheiten mit Zinssatzswap-Vereinbarungen. Die Zinsrisiken sind wie folgt vollständig abgesichert:

 

Laufzeit bisAnzahl DarlehenBezugsbetrag (Nominalbetrag)beizulegender Wert (Marktwert)
  zum 31.12.2021zum 31.12.2021
  T€T€
202211.983- 92
202613.683- 301

 

Im Geschäftsjahr 2021 waren ohne Auszubildende durchschnittlich 486 (Vorjahr: 514) Mitarbeiter beschäftigt. Bei der Berechnung der durchschnittlichen Arbeitnehmerzahl wurden 106 (Vorjahr: 99) Teilzeitbeschäftigte als volle Arbeitnehmer hinzugerechnet.

Das positive periodenfremde Ergebnis setzt sich wie nachfolgend dargestellt zusammen. Der deutliche Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert weitestgehend aus höheren Erträgen aus Anlagenabgängen (+ 7.996 T€ im Vergleich zum Vorjahr) sowie aus gestiegenen Erträgen aus Rückstellungsauflösungen (+ 3.730 T€ im Vergleich zum Vorjahr).