Geschäftsverlauf

Energie- und Wasserabsatz

Im Geschäftsjahr 2021 konnte die REWAG KG folgende Absatzzahlen an Endkunden zuzüglich Handelsmengen (Sparte Strom und Gas) in den einzelnen Geschäftsbereichen erzielen:
 

 20212020AbweichungAbweichung
   absolutrelativ
Strom (Mio. kWh)1.526,11.609-82,9-5,2 %
Gas (Mio. kWh)2.175,82.555,9-377,1-14,8 %
Wärme (Mio. kWh)137,8122,6+15,2+12,4 %
Wasser (Mio. m3)11,211,3-0,1-0,8 %

 

Stromabsatz minus 5,2 %

Aus dem Geschäft mit den Endkunden resultierte ein Anstieg um 10,5 % (+ 116,2 Mio. kWh) auf 1.223,2 Mio. kWh. Dies ist auf Absatzsteigerungen im Großkundensegment zurückzuführen. Die Lieferungen bei den Großkunden haben sich um 115,1 Mio. kWh (+ 15,5 %) erhöht. Der Anstieg ist hauptsächlich durch die Gewinnung eines Großkunden verursacht. Bei den Kleinkunden bewirkten Energieeinsparungen im Haushaltsbereich und Stromeigennutzungen Mengeneinbußen in Höhe von 1,1 Mio. kWh (- 0,5 %). Der Absatz von Handelsmengen auf dem OTC-Markt betrug im Berichtsjahr 302,9 Mio. kWh und sank somit um 199,1 Mio. kWh (- 39,7 %).

Gasabsatz stark rückläufig um 14,8 %

Im Endkundengeschäft ergab sich ein Rückgang um 13,6 % (- 341,1 Mio. kWh) auf 2.175,8 Mio. kWh. Dies ist auf Absatzeinbußen im Groß- und Kleinkundensegment zurückzuführen. Die Lieferungen bei den Kleinkunden (einschließlich Heizgasverbrauch) haben sich um 1,7 % (- 15,2 Mio. kWh) vermindert. Im Großkundengeschäft lag die Menge um 20,2 % (- 325,9 Mio. kWh) aufgrund rückläufiger Absätze im Endkundengeschäft unter der des Vorjahres. Kundenverluste sind der Hauptgrund für diese Entwicklung. Der Verkauf nicht benötigter vertraglich fixierter Biogasmengen (sog. Handelsmengen) betrug im Geschäftsjahr 3,0 Mio. kWh und lag somit um 36,0 Mio. kWh unter dem des Vorjahres.

Anstieg des Wärmeabsatzes um 12,4 %

Vom gesamten Wärmeabsatz mit 137,8 Mio. kWh entfielen 40 % auf erdgasbetriebene Wärmeobjekte und 51 % auf erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke. Die restlichen Absätze wurden hauptsächlich mit biomasse-betriebenen Wärmeobjekten erzielt. Die positive Absatzentwicklung in der Wärmesparte ist im Wesentlichen durch die Fertigstellung von neuen Wohnquartieren im Baugebiet „Das Dörnberg“, die vom Blockheizkraftwerk Dörnberg versorgt werden, beeinflusst.

Wasserabsatz etwas rückläufig um 0,8 %

Das Wassergeschäft mit einem Wasserabsatz von 11,2 Mio. m³ in 2021 ist in starkem Maße von der Wasserabgabe an Privat- und kleinere Geschäftskunden geprägt. Auf diese Kundengruppe entfielen rd. 82 % des Wasserabsatzes. In diesem Kundensegment stieg der Wasserverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 0,2 %. Der Wasserabsatz im Großkundensegment (Anteil von 18 % am gesamten Wasserabsatz) war wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie um 9,1 % rückläufig. In Summe sank die Wasserabgabe im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 0,8 %.
 

Gasnetzbetrieb

Die Transportmengen Gas betrugen im Jahr 2021 2.789,1 Mio. kWh und lagen somit über dem Niveau des Vorjahres (2.598,1 Mio. kWh). Bei den heizintensiven Kleinkunden betrug der Anstieg 8,7 % (= 100,1 Mio. kWh), bei den Großkunden stieg der Absatz um 6,3 % (+ 91,0 Mio. kWh).
 

Stromerzeugung

Eigene Anlagen

Die REWAG KG betreibt fünf Windparks, bestehend aus insgesamt 13 Windrädern mit einer Nennleistung von 34,6 MW.

Weiterhin bewirtschaftet die REWAG KG neun große Blockheizkraftwerke (Nennleistung 5,6 MW), 41 kleine Blockheizkraftwerke (Nennleistung 0,5 MW) sowie sieben Photovoltaikanlagen (Nennleistung 0,7 MW).

Im Jahr 2021 wurden in den Anlagen insgesamt 101,9 Mio. kWh Strom erzeugt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 11,4 Mio. kWh (= - 10,1 %). Aus der Windkraft mit einem Anteil an der Gesamterzeugung von rd. 62 % (= 63,1 Mio. kWh) resultiert ein Rückgang von 21,3 %, der durch die schlechten Windverhältnisse in 2021 verursacht ist. Rund 38 % der Gesamterzeugung (= 38,8 Mio. kWh) stammen aus dem Betrieb von Blockheizkraftwerken und Photovoltaikanlagen. Die eingespeiste Menge lag um 17,2 % über der des Vorjahres.

Anlagen über Beteiligungen

Über die 70%ige Beteiligung an der Windpark Lindenhardt KG (vier Windräder mit insgesamt 12 MW Nennleistung), über die 100% Beteiligung an der Windpark Hohenstein KG (drei Windräder mit insgesamt 7,6 MW Nennleistung) sowie über die 50%ige Beteiligung am Blockheizkraftwerk der REGAS KG (Nennleistung 1 MW) entfallen auf die REWAG KG in 2021 Erzeugungsmengen von 32,9 Mio. kWh (- 8,8 Mio. kWh = - 21,2 %). Der Rückgang ist auf schlechte Windverhältnisse zurückzuführen.

Gesamte Anlagen

Insgesamt, also mit Erzeugungsanteilen aus den Beteiligungen, betrugen die Erzeugungsmengen 134,8 Mio. kWh (Vorjahr: 155,0 Mio. kWh = - 13,1 %), davon regenerativ 132,7 Mio. kWh (Vorjahr: 153,6 Mio. kWh). Das entspricht einem regenerativen Anteil von rd. 36 % (Vorjahr: 42 %) an der gesamten Kleinkundenabgabe der REWAG des entsprechenden Jahres.
 

Gaserzeugung

Auf dem Firmengelände von Walhalla Kalk betreibt die REWAG KG seit 2010 eine Biogasanlage. Mit dem in der Anlage produzierten Biorohgas wird das benachbarte Blockheizkraftwerk betrieben. Weiterhin hält die REWAG KG einen 50%igen Anteil an der Biogasanlage der REGAS KG in Eich bei Kallmünz. Diese Biogasanlage liefert 60 % des erzeugten Bioerdgases an die Blockheizkraftwerke der REWAG KG. In den Anlagen, wobei der REGAS-Anteil mit 60 % angesetzt ist, wurden im Jahr 2021 insgesamt 49,4 Mio. kWh (Vorjahr: 52,4 Mio. kWh) Bioerdgas erzeugt. Davon entfielen auf die Anlage Walhalla Kalk 16,7 Mio. kWh (Vorjahr: 18,0 Mio. kWh) und auf die Anlage der REGAS KG 32,7 Mio. kWh (34,4 Mio. kWh).