Wirtschaftsbericht

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2021 wurde im Wesentlichen von zwei Sondereffekten geprägt. Zum einen wurden einmalige Erträge einer Teilgrundstücksveräußerung an die Stadt Regensburg in Höhe von 7,8 Mio. € erzielt. Zum anderen hat die Preisexplosion im Erdgashandel das Jahresergebnis der REWAG KG in 2021 wesentlich beeinflusst. Die Spotnotierungen lagen im ersten Quartal 2021 noch überwiegend im Bereich von 15 €/MWh bis 20 €/MWh, im vierten Quartal dann zeitweise weit oberhalb der 100-€-Marke.

 

Ertragslage

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich um 1,7 %. EBITDA erhöhend wirken deutlich gestiegene übrige Erträge (+ 53,4 %) und die rückläufigen Personalaufwendungen (- 3,2 %). Gegenläufig wirken der Rückgang bei den Umsatzerlösen (- 2,0 %) und der Anstieg bei den Materialaufwendungen (+ 1,4 %) negativ. Misst man den wirtschaftlichen Erfolg am EBIT (Betriebsergebnis), also nach Berücksichtigung der um 23,8 % (= 5,8 Mio. €) gesunkenen Abschreibungen, so verbesserte sich das Ergebnis um 17,5 %. In 2021 sind die Abschreibungen aus der Stromverteilung aufgrund der Ausgliederung des Stromnetzes entfallen (- 3,5 Mio. €). In den Abschreibungen des Vorjahres waren einmalige Sondereffekte enthalten. Das Zinsergebnis ist konstant geblieben. Das Beteiligungsergebnis hat sich wegen des um 0,6 Mio. € niedrigeren zu übernehmenden Verlustes der Regensburg Netz GmbH um 0,8 Mio. € verbessert. Die Ertragsteuern sind um 0,1 Mio. € rückläufig. Der geplante Jahresüberschuss von 21,5 Mio. € wurde um 4,9 Mio. € bzw. 22,8 % überschritten. Im Planansatz waren die Erträge aus der Teilgrundstücksveräußerung nicht berücksichtigt worden. Bereinigt man den Jahresüberschuss um die einmaligen Erträge aus der Teilgrundstücksveräußerung, so errechnet sich das Ergebnis mit 18,6 Mio. €, das um 2,3 Mio. € unter dem des Vorjahres und um 2,9 Mio. € unter Plan liegt. Die Plan- und Ist-Abweichung gegenüber dem bereinigten Ergebnis ist im Wesentlichen auf negative Einflüsse im Zusammenhang mit der Energiebeschaffung für die zu erfüllenden Lieferverträge zurückzuführen.

Der erwirtschaftete Jahresüberschuss setzt sich wie folgt zusammen:
 

 20212020AbweichungAbweichung
 Mio. €Mio. €absolut Mio. €relativ
Umsatzerlöse379,3387,2- 7,9- 2,0 %
übrige betriebliche Erträge27,317,89,553,4 %
Materialaufwand- 291,9- 288,03,91,4 %
Personalaufwand- 36,3- 37,5- 1,2- 3,2 %
sonstige betriebliche Aufwendungen- 26,9- 27,1- 0,2- 0,7 %
= EBITDA51,552,4- 0,9- 1,7 %
Abschreibungen- 18,6- 24,4- 5,8- 23,8 %
= EBIT32,928,04,917,5 %
Zinsergebnis- 2,4- 2,40,00,0 %
Beteiligungsergebnis- 0,6- 1,40,857,1 %
Steuern vom Ertrag- 2,5- 2,6- 0,1- 3,8 %
sonstige Steuern- 1,0- 0,70,342,9 %
= Jahresüberschuss26,420,95,526,3 %

 

Die Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt:
 

 20212020AbweichungAbweichung
 Mio. €Mio. €absolut Mio. €relativ
Stromvertrieb211,1216,0- 4,9- 2,3 %
Stromverteilung24,723,90,83,3 %
Stromerzeugung6,67,1- 0,5- 7,0 %
Gasvertrieb57,561,3- 3,8- 6,2 %
Gasverteilung26,126,6- 0,5- 1,9 %
Energienahe Dienstleistungen18,819,5- 0,7- 3,6 %
Wasser22,221,50,73,3 %
Telekommunikation3,23,4- 0,2- 5,9 %
MSB-POG0,50,40,125,0 %
sonstige Geschäftsbereiche8,67,51,114,7 %
= Umsatzerlöse gesamt379,3387,2- 7,9- 2,0 %


Die Sparte Stromvertrieb erzielte mit 211,1 Mio. € wegen deutlich weniger Handelsmengen um 4,9 Mio. € niedrigere Umsatzerlöse.

In der Sparte Stromverteilung (Verpächter bis 31.12.2020) sind die Umsatzerlöse aus dem Betriebsführungsvertrag mit der Regensburg Netz GmbH (Pächter bis 31.12.2020), unter Berücksichtigung der Herauslösung des Messstellenbetriebs für moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme (0,5 Mio. €), hauptsächlich wegen höherer Leistungsverrechnungen um 0,8 Mio. € auf 19,2 Mio. € angestiegen. Durch den Eigentumsübergang der Stromnetzanlagen von der REWAG KG zur Regensburg Netz GmbH mit Wirkung zum 01.01.2021 und der damit verbundenen Auflösung des Pachtverhältnisses entfallen die Pachterlöse.

Der Umsatzerlösrückgang in der Sparte Stromerzeugung um 0,5 Mio. € auf 6,6 Mio. € ist durch die schlechten Windverhältnisse in 2021 verursacht.

Die Erlöse der Sparte Gasvertrieb sanken wegen der rückläufigen Absatzmengen im Endkundengeschäft (- 13,6 %) trotz der Preisanpassung bei den Kleinkunden (0,34 ct/kWh) um 3,8 Mio. € auf 57,5 Mio. €.

In der Sparte Gasverteilung sind die Umsatzerlöse um 0,5 Mio. € auf 26,1 Mio. € gesunken. Der Erlösrückgang ist von den Netznutzungsentgelten geprägt, die wiederum aus den genehmigten Erlösobergrenzen (EOG) und den abgerechneten Netznutzungsmengen in Saldierung mit der Bildung einer handelsrechtlichen Rückstellung für den Abgleich des Regulierungskontos entstehen. Bedingt durch eine Absatzsteigerung wurden um 2,5 Mio. € höhere Netzerlöse als in der Erlösobergrenze (EOG-Preisbasis 2021: 25,1 Mio. €, EOG-Preisbasis 2020: 24,3 Mio. €) zulässig erzielt. In Abhängigkeit der Saldierung des Regulierungskontos wurde eine Rückstellung von 3,2 Mio. € gebildet.

Die Umsatzerlöse der Sparte Energienahe Dienstleistungen mit 18,8 Mio. € waren im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. € rückläufig. Der Erlösrückgang wurde im Wesentlichen durch die stark gesunkene Marktprämie für die Stromeinspeisungen der EEG-geförderten BHKWs verursacht.

Die Erlöse der Sparte Wasserversorgung sind um 0,7 Mio. € auf 22,2 Mio. € gestiegen.

In der Sparte Telekommunikation haben sich im Vergleich zum Vorjahr die Erlöse um 0,2 Mio. € auf 3,2 Mio. € reduziert. Die Erlöse des Vorjahres in Höhe von 3,4 Mio. € haben aperiodische Umsatzerlöse für eine Nachverrechnung in Höhe von 0,6 Mio. € aus dem Telekommunikationsüberlassungsvertrag mit der Stadt Regensburg für die Jahre 2016 bis 2019 enthalten.

In der ab 2019 neu ausgeprägten Sparte MSB-POG für den Messstellenbetrieb für moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme sind die Umsatzerlöse aus dem Betriebsführungsvertrag mit der Regensburg Netz GmbH (Pächter) in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) enthalten.

Die Erlöse der sonstigen Geschäftsbereiche belaufen sich auf 8,6 Mio. € (Vorjahr: 7,5 Mio. €) und enthalten hauptsächlich Erträge aus den Dienstleistungsverträgen von 5,1 Mio. €.

Die übrigen betrieblichen Erträge betragen 27,3 Mio. € und sind im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Mio. € gestiegen. Ihr Hauptbestandteil ist die von der Regensburg Netz GmbH erstattete Konzessionsabgabe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 7,4 Mio. €). Des Weiteren sind u. a. enthalten: Investitionszuschüsse von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €), Rückstellungsauflösungen von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) und aktivierte Eigenleistungen von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist durch einmalig erzielte Erträge aus der Grundstücksveräußerung von 7,8 Mio. € verursacht.

Der Materialaufwand ist gegenüber der Vorperiode um 3,9 Mio. € (= 1,4 %) auf 291,9 Mio. € gestiegen.

Rund 65 % des gesamten Materialaufwandes (= 190,9 Mio. €) betreffen die periodischen Strombeschaffungskosten. Sie haben sich um 10,8 Mio. € verringert. Sie gliedern sich in die Strombezugs-kosten, die EEG-Umlage und in die Stromnetzentgelte. Aufgrund niedrigerer Beschaffungsmengen sind die Strombezugskosten um 2,5 Mio. € auf 72,3 Mio. €, trotz gestiegener Strompreise in 2021, gesunken. Die EEG-Umlage mit 64,4 Mio. € ist preisbedingt um 3,5 Mio. € niedriger angefallen. Die Stromnetzentgelte mit 54,2 Mio. € verminderten sich mengenbedingt um 4,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Rund 22 % des gesamten Materialaufwandes (= 63,7 Mio. €) entfallen auf die periodischen Gasbeschaffungskosten, die um 5,9 Mio. € gestiegen sind. Sie strukturieren sich in die Gasbezugskosten und in die Netzentgelte für fremde Netzbetreiber. Wegen stark gestiegener Gaspreise in 2021 erhöhten sich trotz niedrigerer Absatzmengen die Gasbezugskosten (Erd- und Biogas) um 7,8 Mio. € auf 60,4 Mio. €. Aufgrund von Absatzrückgängen im Klein- und Großkundensegment haben sich die Netzentgelte für fremde Netzbetreiber um 1,9 Mio. € auf 3,3 Mio. € verringert.

Die periodenfremden Strombeschaffungskosten erhöhten sich um 0,4 Mio. €. Bei den periodenfremden Gasbeschaffungskosten war ein Anstieg um 0,1 Mio. € zu verzeichnen. Der restliche Materialaufwand hat um 8,3 Mio. € auf 35,1 Mio. € zugenommen. Dies basiert im Wesentlichen auf den erstmalig verrechneten Fremdleistungen für Leistungen der Regensburg Netz GmbH an die REWAG KG sowie im Reparatur- und Instandhaltungsbereich der Gas- und Wassernetze.

Der Personalaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Mio. € (= 3,2 %) auf 36,3 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr sind 4,2 Mio. € weniger Personalaufwand ausgewiesen durch den Personalübergang im Zuge der Ausgliederung des Stromnetzes. Zum Jahresvergleich ergibt sich daher ein Anstieg der Kosten von 3,0 Mio. €. Der resultierende Anstieg um 8,0 % begründet sich im Wesentlichen durch tarifliche Steigerungen ab 01.04.2021 mit 1,6 % (entspricht jahresbezogen 1,3 %), Altersstufensteigerungen und Höhergruppierungen mit 1,2 %, Personalmehrungen mit 4,3 % sowie Rückstellungsveränderungen mit 1,3 %.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 26,9 Mio. € um 0,2 Mio. € niedriger als im Vorjahr. Wesentlicher Bestandteil ist die an die Kommunen abzuführende periodische Konzessionsabgabe mit 11,5 Mio. € (+ 0,4 Mio. €). Des Weiteren sind darin laufende Dienst- und Fremdleistungen mit 10,6 Mio. € (+ 1,1 Mio. €), Projektaufwendungen von 2,1 Mio. € (- 0,9 Mio. €) und Rückstellungszuführungen von 2,7 Mio. € (- 0,8 Mio. €), hauptsächlich für Drohverlustrückstellungen Strom und Gas für das Jahr 2022, enthalten.

Die Abschreibungen betragen 18,6 Mio. € und haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Mio. € vermindert. Der Rückgang zum Vorjahr beruht im Wesentlichen auf dem Wegfall der Abschreibungen der Sparte Stromverteilung (- 3,5 Mio. €) und rückläufigen Abschreibungen des Telekommunikationsnetzes (- 0,6 Mio. €). Im Vorjahreswert waren Sonderabschreibungen von EDL-Anlagen (1,9 Mio. €) enthalten.

Das negative Zinsergebnis ist wie im Vorjahr mit 2,4 Mio. € angefallen und in der Neuaufnahme von Darlehen für langfristige Investitionen begründet.

Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich um 0,8 Mio. € auf - 0,6 Mio. €. Hauptgrund für die Entwicklung ist die um 0,6 Mio. € niedrigere Übernahme des Verlustes der Regensburg Netz GmbH. Die Beteiligungserträge betrugen 1,5 Mio. € und sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Mio. € gestiegen.

Die Steuern vom Ertrag betreffen die laufenden Steuern, Vorsorgen für künftige Betriebsprüfungen und Auflösungen nicht mehr benötigter Steuerrückstellungen. Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Mio. € auf 2,5 Mio. € gesunken. Im Vorjahr war eine Rückstellungsauflösung für Betriebsprüfung von 1,7 Mio. € enthalten.

Die sonstigen Steuern betragen 1,0 Mio. € (Vorjahr 0,7 Mio. €). Sie sind von der Erdgassteuer für die Contracting-Anlagen mit 0,9 Mio. € geprägt. Im Vorjahr ist eine Rückstellungsauflösung für Betriebsprüfung der Energiesteuern von 0,5 Mio. € enthalten.

Insgesamt hat sich der Jahresüberschuss von 20,9 Mio. € auf 26,4 Mio. € erhöht. Bereinigt man die einmalig erzielten Erträge aus dem Grundstücksverkauf, errechnet sich der Jahresüberschuss mit 18,6 Mio. € und ist damit um 2,3 Mio. € niedriger als im Vorjahr und um 2,9 Mio. € unter dem geplanten Jahresgewinn.

 

Finanzlage

Die finanzielle Entwicklung der REWAG KG ist nachfolgend in der zusammengefassten Kapitalflussrechnung (Aufstellung nach DRS 21) dargestellt:
 

 20212020
 Mio. €Mio. €
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit35,041,5
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit- 43,6- 46,5
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit7,412,7
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds- 1,27,7
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode13,05,3
Finanzmittelfonds am Ende der Periode11,813,0

 

Der positive Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich im Berichtsjahr um 6,5 Mio. € verringert und setzt sich wie folgt zusammen:
 

 20212020
 Mio. €Mio. €
Periodenergebnis (bereinigt um nicht zahlungswirksame Vorgänge, Ertragsteuern und Zinsen sowie um Beteiligungserträge und Verlustübernahmeaufwendungen)40,848,0
Veränderung der Rückstellungen (ohne Ertragsteuern und Zinseffekte)10,7- 0,1
Ertragssteuerzahlungen- 4,5- 6,6
Veränderungen der Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie anderer Aktiva und Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind- 12,00,2

 

Der negative Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist geprägt von den Mittelabflüssen für Sachanlageinvestitionen von 41,6 Mio. € (Vorjahr: 45,3 Mio. €). Weitere Auszahlungen ergeben sich aus Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (1,6 Mio. €; Vorjahr: 1,3 Mio. €), aus der Übernahme des Verlustes der Regensburg Netz GmbH (3,9 Mio. €; Vorjahr: 2,4 Mio. €) sowie in der Berichtsperiode zusätzlich aus einem langfristigen Darlehen an ein verbundenes Unternehmen (6,5 Mio. €). Mittelzuflüsse resultieren aus Beteiligungserträgen (1,5 Mio. €; Vorjahr: 1,4 Mio. €), aus Anlagenabgängen (8,2 Mio. €; Vorjahr: 0,5 Mio. €), aus der kurzfristigen Finanzdisposition (0,1 Mio. €; Vorjahr: 0,6 Mio. €) sowie in der Berichtsperiode zusätzlich aus erhaltenen Zinsen von 0,2 Mio. €.

Der positive Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit enthält die Gewinnausschüttung an die Gesellschafter (20,9 Mio. €; Vorjahr: 23,6 Mio. €). Weitere Mittelabflüsse sind aus der Tilgung von langfristigen Krediten (11,6 Mio. €; Vorjahr: 10,0 Mio. €) und aus Zinszahlungen (2,5 Mio. €; Vorjahr: 2,2 Mio. €) entstanden. Einzahlungen resultieren aus Baukostenzuschüssen (3,4 Mio. €; Vorjahr: 8,5 Mio. €) sowie aus der langfristigen Darlehensaufnahme (29,0 Mio. €; Vorjahr: 40,0 Mio. €). In der Vorperiode aufgenommene Kredite mit kurzer Laufzeit in Höhe von 15,0 Mio. € sind nach ihrer Tilgung im Berichtsjahr erneut in Anspruch genommen worden; zusätzlich resultiert aus einem weiteren kurzfristigen Kredit eine Einzahlung von 10,0 Mio. €

Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2021 umfasst unverändert zum Vorjahr ausschließlich liquide Mittel. Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten eine Sicherheitsleistung von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €); die Verpflichtung zu deren Bildung resultiert aus der Energiebeschaffung.

Die Eigenkapitalquote (Verhältnis des um den Jahresüberschuss bereinigten Eigenkapitals zur Bilanzsumme) beträgt 20,8 % (Vorjahr: 22,0 %). Die erweiterte Eigenkapitalquote (die Hälfte der passivierten Investitions- und Ertragszuschüsse werden zusätzlich als Eigenkapital angesetzt) beträgt 24,4 % (Vorjahr: 28,9 %).

Das Fremdkapital setzt sich zusammen aus Rückstellungen von 51,9 Mio. € (Vorjahr: 45,2 Mio. €) und Verbindlichkeiten von 223,5 Mio. € (Vorjahr: 188,6 Mio. €), wovon 157,5 Mio. € (Vorjahr: 139,3 Mio. €) auf Darlehensschulden bei Kreditinstituten und 20,5 Mio. € (Vorjahr: 11,3 Mio. €) auf Namensschuldverschreibungen entfallen. Von den Verbindlichkeiten wird im Geschäftsjahr 2022 ein Betrag von 85,0 Mio. € fällig; ein Betrag von 45,6 Mio. € ist mittelfristig und ein Betrag von 92,9 Mio. € langfristig (Restlaufzeit über fünf Jahre) fällig.

 

Vermögenslage

Die Bilanz zum 31.12.2021 weist eine Bilanzsumme von 419,3 Mio. € (Vorjahr: 396,6 Mio. €) aus. Die Aktiva zeigen einen branchenspezifisch hohen Anteil des Anlagevermögens von 77,3 % (Vorjahr: 81,6 %) auf. Die Zugänge des Berichtsjahres im Anlagevermögen betrugen insgesamt 46,8 Mio. € (Vorjahr: 50,0 Mio. €); davon entfällt ein Anteil von rd. 83 % auf Sachanlagen und der Rest hauptsächlich auf eine langfristige Ausleihung an ein verbundenes Unternehmen.

Die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen betrugen 18,6 Mio. € (Vorjahr: 22,5 Mio. €).

Das Umlaufvermögen beträgt 94,2 Mio. € (Vorjahr: 72,4 Mio. €). Hauptbestandteil des Umlaufvermögens sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 44,2 Mio. €, die um 0,4 Mio. € gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres angestiegen sind. Ebenfalls erhöht haben sich die weiteren Forderungen (insbesondere gegen verbundene Unternehmen) auf 10,8 Mio. € (+ 5,6 Mio. €), die sonstigen Vermögensgegenstände auf 12,7 Mio. € (+ 7,5 Mio. €) sowie das Vorratsvermögen auf 14,7 Mio. € (+ 9,5 Mio. €). Dagegen haben sich die liquiden Mittel auf 11,8 Mio. € (- 1,2 Mio. €) verringert.

Der Liquiditätsgrad 1 (Finanzmittelfonds/kurzfristige Verbindlichkeiten) ermittelt sich mit 7,5 % (Vorjahr: 9,8 %). Der Liquiditätsgrad 2 (kurzfristig realisierbares Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten) liegt bei 50,6 %. Beim Liquiditätsgrad 2 sollte das kurzfristig realisierbare Umlaufvermögen mindestens 50 % des kurzfristigen Fremdkapitals betragen; diese Vorgabe wird weiterhin eingehalten.