Geschäftsverlauf

Energie- und Wasserabsatz

Im Geschäftsjahr 2022 konnte die REWAG KG folgende Absatzzahlen an Endkunden zuzüglich Handelsmengen (Sparte Strom und Gas) in den einzelnen Geschäftsbereichen erzielen:

 20222021Abweichung absolutAbweichung relativ
Strom (Mio kWh)1.540,11.526,1+ 14,0+ 0.9 %
Gas (Mio kWh)1.725,62.178,8- 453,2- 20,8 %
Wärme (Mio. kWh)122,6137,8- 15,2

- 11,0 %

Wassser (Mio. m3)11,311,2+ 0.1+ 0,9 %
Stromabsatz plus 0,9 %

Aus dem Geschäft mit den Endkunden resultierte ein Rückgang um 4,2 % (- 50,8 Mio. kWh) auf 1.172,4 Mio. kWh. Dies ist auf Absatzeinbußen im Groß- und Kleinkundensegment zurückzuführen. Die Lieferungen bei den Großkunden haben sich um 41,5 Mio. kWh (- 4,8 %) vermindert, was im Wesentlichen durch den Rückgang der Verkaufsmengen eines Großkunden verursacht ist. Bei den Kleinkunden bewirkten Energieeinsparungen im Haushaltsbereich und Stromeigennutzungen Mengeneinbußen in Höhe von 9,3 Mio. kWh (- 2,5 %). Der Absatz von Handelsmengen auf dem OTC-Markt betrug im Berichtsjahr 367,7 Mio. kWh und stieg somit um 64,8 Mio. kWh (+ 21,4 %).

Gasabsatz rückläufig um 20,8 %

Im Endkundengeschäft ergab sich ein Rückgang um
21,1 % (- 458,9 Mio. kWh) auf 1.716,9 Mio. kWh. Dies ist auf Absatzeinbußen im Groß- und Kleinkundensegment zurückzuführen. Die Lieferungen bei den Kleinkunden (einschließlich Heizgasverbrauch) haben sich um 12,0 % (- 106,8 Mio. kWh) vermindert. Im Großkundengeschäft lag die Menge um 27,3 % (- 352,1 Mio. kWh) unter der des Vorjahres. Der Verlust eines Großkunden und rückläufige Absätze der übrigen Kunden sind die Ursachen für diese Entwicklung. Der Verkauf nicht benötigter vertraglich fixierter Erdgasmengen (sog. Handelsmengen) betrug im Geschäftsjahr 8,7 Mio. kWh und lag somit um 5,7 Mio. kWh über dem des Vorjahres.

Wärmeabsatz sinkt um 11,0 %

Vom gesamten Wärmeabsatz mit 122,6 Mio. kWh entfielen 38 % auf erdgasbetriebene Wärmeobjekte und 52 % auf erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke. Die restlichen Absätze wurden hauptsächlich mit biomasse-betriebenen Wärmeobjekten erzielt. Die rückläufige Absatzentwicklung in der Wärmesparte ist im Wesentlichen temperaturbedingt.

Wasserabsatz plus 0,9 %

Der Wasserabsatz in Höhe von 11,3 Mio. m³ in 2022 ist in starkem Maße von der Wasserabgabe an Privat- und kleinere Geschäftskunden geprägt. Auf diese Kundengruppe entfielen rd. 81 % des Wasserabsatzes. In diesem Kundensegment lag der Wasserverbrauch auf dem Vorjahresniveau. Der Wasserabsatz im Großkundensegment (Anteil von 19 % am gesamten Wasserabsatz) war gegenüber dem Vorjahr um 5,0 % höher, was im Wesentlichen an den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in 2021 liegt. In Summe stieg die Wasserabgabe im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 0,9 %.

Gasnetzbetrieb

Die Transportmengen Gas betrugen im Berichtsjahr 2.394,8 Mio. kWh und lagen somit unter dem Niveau des Vorjahres (2.789,1 Mio. kWh). Bei den heizintensiven Kleinkunden betrug der Rückgang 13,4 % (- 167,2 Mio. kWh), bei den Großkunden sank die Durchleitung um 14,8 % (- 227,1 Mio. kWh).

Stromerzeugung

Eigene Anlagen

Die REWAG KG betreibt fünf Windparks, bestehend aus insgesamt 13 Windrädern mit einer Nennleistung von 34,6 MW.

Weiterhin bewirtschaftet die REWAG KG neun große Blockheizkraftwerke (Nennleistung 5,6 MW), 40 kleine Blockheizkraftwerke (Nennleistung 0,5 MW) sowie sieben Photovoltaikanlagen (Nennleistung 0,7 MW).

Im Jahr 2022 wurden in den Anlagen insgesamt 110,4 Mio. kWh Strom erzeugt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 8,5 Mio. kWh (= + 8,3 %). Aus der Windkraft mit einem Anteil an der Gesamterzeugung von rd. 67 % (= 74,0 Mio. kWh) resultiert ein Anstieg von 17,3 %, der durch die besseren Windverhältnisse in 2022 verursacht ist. Rund 33 % der Gesamterzeugung (= 36,4 Mio. kWh) stammen aus dem Betrieb von Blockheizkraftwerken und Photovoltaikanlagen. Die eingespeiste Menge lag um 5,9 % unter der des Vorjahres.

Anlagen über Beteiligungen

Über die 70%ige Beteiligung an der Windpark Lindenhardt KG (vier Windräder mit insgesamt 12 MW Nennleistung), über die 100% Beteiligung an der Windpark Hohenstein KG (drei Windräder mit insgesamt 7,6 MW Nennleistung) sowie über die 50%ige Beteiligung am Blockheizkraftwerk der REGAS KG (Nennleistung 1 MW) entfallen auf die REWAG KG in 2022 Erzeugungsmengen von 38,8 Mio. kWh (+ 5,9 Mio. kWh = + 17,9 %).

Gesamte Anlagen

Insgesamt, also mit Erzeugungsanteilen aus den Beteiligungen, betrugen die Erzeugungsmengen 149,2 Mio. kWh (Vorjahr: 134,8 Mio. kWh; + 13,1 %), davon regenerativ 146,3 Mio. kWh (Vorjahr: 132,7 Mio. kWh). Das entspricht einem regenerativen Anteil von rd. 41 % (Vorjahr: 36 %) an der gesamten Kleinkundenabgabe der REWAG KG des entsprechenden Jahres.

Gaserzeugung

Auf dem Firmengelände von Walhalla Kalk betreibt die REWAG KG seit 2010 eine Biogasanlage. Mit dem in der Anlage produzierten Biorohgas wird das benachbarte Blockheizkraftwerk betrieben. Weiterhin hält die REWAG KG einen 50%igen Anteil an der Biogasanlage der REGAS KG in Eich bei Kallmünz. Diese Biogasanlage liefert 60 % des erzeugten Bioerdgases an die Blockheizkraftwerke der REWAG KG. In den Anlagen, wobei der REGAS-Anteil mit 60 % angesetzt ist, wurden im Jahr 2022 insgesamt 49,6 Mio. kWh (Vorjahr: 49,4 Mio. kWh) Bioerdgas erzeugt. Davon entfielen auf die Anlage Walhalla Kalk 16,1 Mio. kWh (Vorjahr: 16,7 Mio. kWh) und auf die Anlage der REGAS KG 33,5 Mio. kWh (32,7 Mio. kWh).