Wirtschaftsbericht

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2022 wurde im Wesentlichen von drei Sondereffekten geprägt: den stark gestiegenen Marktpreisen für die Direktvermarktung der erzeugten Strommengen, der Veräußerungen eines Grundstückes sowie positiver Entwicklungen im Stromvertrieb.

Ertragslage

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 15,9 %. EBITDA erhöhend wirken deutlich gestiegene Umsatzerlöse (+ 23,6 %) und die rückläufigen Personalaufwendungen (- 1,7 %). Gegenläufig wirken der Rückgang bei den übrigen Erträgen (- 33,7 %) sowie die Anstiege bei den Materialaufwendungen (+ 22,3 %) und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 28,6 %). Das EBIT (Betriebsergebnis), also nach Berücksichtigung der um ­2,7 % (= 0,5 Mio. €) gestiegenen Abschreibungen, verbesserte sich um 23,4 %. Das negative Zinsergebnis ist um 0,7 Mio. € schlechter als im Vorjahr. Das Beteiligungsergebnis hat sich wegen der um 1,7 Mio. € höheren Verlustübernahme von der Regensburg Netz GmbH und wegen zwei Abschreibungen auf Finanzanlagen von 1,5 Mio. € um 3,3 Mio. € verschlechtert. Die Ertragsteuern sind um 2,3 Mio. € steigend. Die REWAG KG hat im Geschäftsjahr 2022 einen Jahresüberschuss von 28,0 Mio. € (Vorjahr: 26,4 Mio. €) erzielt; bereinigt um die in den Geschäftsjahren 2022 und 2021 enthaltenen Gewinne aus Grundstücks­veräußerungen betragen die Jahresüberschüsse 26,5 Mio. € (2022) und 18,6 Mio. € (2021). Das Vorjahresergebnis wurde – bezogen auf die bereinigten Jahresüberschüsse – um 7,9 Mio. € und das Planergebnis 2022 um 4,7 Mio. € übertroffen. Die Plan- und Ist-Abweichung gegenüber dem bereinigten Ergebnis ist im Wesentlichen auf positive Einflüsse im Strombereich (Vertrieb und Erzeugung) zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss setzt sich wie folgt zusammen:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Abweichung

absolut Mio. €

Abweichung

relativ

Umsatzerlöse

469,0

379,3

+ 89,7

+ 23,6 %

übrige betriebliche Erträge

18,1

27,3

- 9,2

- 33,7 %

Materialaufwand

- 357,1

-291,9

+ 65,2

+ 22,3 %

Personalaufwand

- 35,7

- 36,3

- 0,6

- 1,7 %

sonstige betriebliche Aufwendungen

- 34,6

- 26,9

+ 7,7

+ 28,6 %

= EBITDA

59,7

51,5

+ 8,2

+ 15,9 %

Abschreibungen

-19,1

-18,6

+ 0,5

+ 2,7 %

= EBIT

40,6

32,9

+ 7,7

+ 23,4 %

Zinsergebnis

- 3,1

- 2,4

- 0,7

- 29,2 %

Beteiligungsergebnis

- 3,9

- 0,6

- 3,3

- 550,0 %

Steuern vom Ertrag

- 4,8

- 2,5

+ 2,3

+ 92,0 %

sonstige Steuern

- 0,8

- 1,0

- 0,2

- 20,0 %

= Jahresüberschuss

28,0

26,4

+ 1,6

+ 6,1 %

Die Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Abweichung

absolut Mio. €

Abweichung

relativ

Stromvertrieb

272,7

211,1

+ 61,6

+ 29,2 %

Stromverteilung

12,8

24,7

- 11,9

- 48,2 %

Stromerzeugung

12,6

6,6

+ 6,0

+ 90,9 %

Gasvertrieb

71,6

57,5

+ 14,1

+ 24,5 %

Gasverteilung

27,1

26,1

+ 1,0

+ 3,8 %

Energiedienstleistungen

21,9

18,8

+ 3,1

+ 16,5 %

Wasser

23,1

22,2

+ 0,9

+ 4,1 %

Telekommunikation

3,2

3,2

+/- 0,0

+/- 0,0 %

MSB-POG

0,7

0,5

+ 0,2

+ 40,0 %

sonstige Geschäftsbereiche

23,3

8,6

+ 14,7

+ 170,9 %

= Umsatzerlöse gesamt

469,0

379,3

+ 89,7

+ 23,6 %

Die Sparte Stromvertrieb erzielte mit 272,7 Mio. € wegen höheren Handelsmengen und den deutlich gestiegenen Spotmarktpreisen um 61,6 Mio. € höhere Umsatzerlöse.

In der Sparte Stromverteilung sind die Umsatzerlöse um 11,9 Mio. € auf 12,8 Mio. € gesunken. Der Rückgang ist auf eine niedrigere Verrechnung von technischen Betriebsleistungen zurückzuführen, welche sich im Zuge des Übergangs des Stromnetzes sowie der technischen Mitarbeiter zur Regensburg Netz GmbH im Vorjahr ergibt. Die erbrachte Leistung hat, unter Berücksichtigung der Herauslösung des Messstellenbetriebs für moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme (0,7 Mio. €), um 6,7 Mio. € auf 12,5 Mio. € abgenommen.

Der Umsatzerlösanstieg in der Sparte Stromerzeugung um 6,0 Mio. € auf 12,6 Mio. € ist weitestgehend durch die hohen Marktpreise in 2022 verursacht.

Die Erlöse der Sparte Gasvertrieb stiegen wegen der ­Preisanpassungen im Klein- und Großkundensegment um 14,1 Mio. € auf 71,6 Mio. €.

In der Sparte Gasverteilung sind die Umsatzerlöse um 1,0 Mio. € auf 27,1 Mio. € gestiegen. Die vereinnahmten Netzentgelte sind mengenbedingt um 5,2 Mio. € auf 23,8 Mio. € gesunken. Bedingt durch die rückläufigen Absatzmengen wurden hierbei um 1,8 Mio. € niedrigere Netzerlöse als in der Erlösobergrenze genehmigt erzielt. In Abhängigkeit der Saldierung des Regulierungskontos wurde die gebildete Rückstellung um 0,8 Mio. € reduziert. Für die Mindermengenabrechnungen mit fremden Händlern sind mit 2,8 Mio. € um 2,3 Mio. € höhere Erlöse als im Vorjahr angefallen.

Die Umsatzerlöse der Sparte Energiedienstleistungen mit 21,9 Mio. € waren im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Mio. € höher. Der Erlösanstieg wurde im Wesentlichen durch die Preisanpassungen bei den Wärmekunden und durch die Umstellung zweier BHKWs auf eine Direktvermarktung durch Dritte verursacht.

Die Erlöse der Sparte Wasserversorgung sind um 0,9 Mio. € auf 23,1 Mio. € gestiegen.

In der Sparte Telekommunikation liegen die Erlöse bei 3,2 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €). Die Erlöse enthalten eine aperiodische Erlöskürzung von 0,1 Mio. € (Korrektur des Pacht- und Dienstleistungsvertrages 2021 mit der R-KOM KG).

In der ab 2019 neu ausgeprägten Sparte MSB-POG für den Messstellenbetrieb für moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme sind die Umsatzerlöse aus dem Betriebsführungsvertrag mit der Regensburg Netz GmbH (Pächter) in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) enthalten.

Die Erlöse der sonstigen Geschäftsbereiche belaufen sich auf 23,3 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €). Der Anstieg resultiert aus dem ab dem Jahr 2022 neuen Betriebsführungsvertrag mit der Regensburg Netz GmbH, der mit rd. 13 Mio. € im Berichtsjahr erstmalig die Investitions- und Aufwandsabwicklung des Stromnetzes beinhaltet. Des Weiteren beinhaltet diese Position die Erträge aus den Dienstleistungsverträgen von 6,8 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €), deren Anstieg auf die Erweiterung des Dienstleistungsvertrages gegenüber der Regensburg Netz GmbH in 2022 von 1,5 Mio. € beruht.

Die übrigen betrieblichen Erträge betragen 18,1 Mio. € und sind im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Mio. € gesunken. Ihr Hauptbestandteil ist die von der Regensburg Netz GmbH erstattete periodische Konzessionsabgabe von 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Des Weiteren sind u. a. enthalten: Investitionszuschüsse von 1,9 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €), Rückstellungsauflösungen von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €), aktivierte Eigenleistungen von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €) und Erträge aus Grundstücksveräußerungen von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €).

Der Materialaufwand ist gegenüber der Vorperiode um 65,2 Mio. € (= 22,3 %) auf 357,1 Mio. € gestiegen.

Rund 66 % des gesamten Materialaufwandes (= 236,4 Mio. €) betreffen die periodischen Strombeschaffungskosten. Sie haben sich um 45,5 Mio. € erhöht. Sie gliedern sich in die Strombezugskosten, die EEG-Umlage (bis 30.06.2022) und in die Stromnetzentgelte. Aufgrund stark gestiegener Beschaffungspreise haben sich die Strombezugskosten um 86,8 Mio. € auf 159,1 Mio. € erhöht. Die EEG-Umlage ist ­nur noch für das erste Halbjahr 2022 abzuführen und dementsprechend mit 19,2 Mio. €, auch preisbedingt, um 45,2 Mio. € niedriger angefallen. Die Stromnetzentgelte mit 58,1 Mio. € erhöhten sich mengenbedingt um 3,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Rund 22 % des gesamten Materialaufwandes (= 78,3 Mio. €) entfallen auf die periodischen Gasbeschaffungskosten, die um 14,6 Mio. € gestiegen sind. Sie strukturieren sich in die Gasbezugskosten, CO2-Zertifikate und in die Netzentgelte für fremde Netzbetreiber. Wegen stark gestiegener Gaspreise in 2022 erhöhten sich trotz niedrigerer Absatzmengen die Gasbezugskosten (Erd- und Biogas) um 15,0 Mio. € auf 66,1 Mio. €. In Abhängigkeit der Absatzmenge wurden CO2-Zertifikate von 8,9 Mio. € beschafft. Die Netzentgelte für fremde Netzbetreiber betrugen wie im Vorjahr 3,3 Mio. €.

Die periodenfremden Strombeschaffungskosten erhöhten sich um 1,5 Mio. €. Bei den periodenfremden Gasbeschaffungskosten war ein Rückgang um 0,4 Mio. € zu verzeichnen. Der restliche Materialaufwand hat um 4,0 Mio. € auf 39,1 Mio. € zugenommen.

Der Personalaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. € (- 1,7 %) auf 35,7 Mio. €. Aufgrund der rückläufigen Entwicklung der Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Rückgang des Personalaufwandes um 1,1 Mio. €. Weiterhin trugen die um 0,5 Mio.€ auf 0,1 Mio. € gesunkenen Rückstellungen zur rückläufigen Entwicklung bei. Gegenläufig wirkt ein Anstieg der Kosten aufgrund der tariflichen Steigerung ab 01.04.2022 um 1,8 % (= 1,74 % p. a.) um 0,6 Mio. € sowie aus Altersstufensteigerungen und Höhergruppierungen um 0,4 Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 34,6 Mio. € um 7,7 Mio. € höher als im Vorjahr. Wesentlicher Bestandteil ist die an die Kommunen abzuführende periodische Konzessionsabgabe mit 11,3 Mio. € (- 0,2 Mio. €). Des Weiteren sind darin laufende Dienst- und Fremdleistungen mit 13,3 Mio. € (+ 2,7 Mio. €), Projektaufwendungen von 2,0 Mio. € (- 0,1 Mio. €) und Rückstellungszuführungen von 8,0 Mio. € (+ 5,3 Mio. €), hauptsächlich für drohende Verluste im Vertriebsbereich, enthalten.

Die Abschreibungen betragen 19,1 Mio. € und haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Mio. € erhöht.

Das negative Zinsergebnis hat sich um 0,7 Mio. € auf - 3,1 Mio. € verschlechtert, was durch die Neuaufnahme von Darlehen für langfristige Investitionen begründet ist.

Das Beteiligungsergebnis verschlechterte sich um 3,3 Mio. € auf - 3,9 Mio. €. Die um 1,7 Mio. € höhere Übernahme des Verlustes der Regensburg Netz GmbH sowie die im Berichtsjahr vorgenommenen Abschreibungen auf Finanzanlagen von 1,5 Mio. € sind ursächlich für die Entwicklung.

Die Steuern vom Ertrag betreffen die laufenden Steuern, Vorsorgen für künftige Betriebsprüfungen und Auflösungen nicht mehr benötigter Steuerrückstellungen. Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Mio. € auf 4,8 Mio. € gestiegen. Im Berichtsjahr sind Rückstellungsauflösungen von 1,2 Mio. € enthalten.

Die sonstigen Steuern betragen 0,8 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €). Sie sind von der Erdgassteuer für die Contracting-Anlagen mit 0,9 Mio. € geprägt.

Insgesamt hat sich der Jahresüberschuss von 26,4 Mio. € auf 28,0 Mio. € erhöht. Bereinigt um die einmaligen Gewinne aus Grundstücksveräußerungen in den Geschäftsjahren 2021 und 2022, errechnet sich der Jahresüberschuss 2022 mit 26,5 Mio. € und ist damit um 7,9 Mio. € höher als der bereinigte Vorjahresüberschuss von 18,6 Mio. € und liegt um 4,7 Mio. € über dem geplanten Jahresgewinn.

Finanzlage

Die finanzielle Entwicklung der REWAG KG ist nachfolgend in der zusammengefassten Kapitalflussrechnung (Aufstellung nach DRS 21) dargestellt:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

48,9

35,0

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit

- 24,7

- 43,6

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit

- 4,8

7,4

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

19,4

- 1,2

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

11,8

13,0

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

31,2

11,8

Der positive Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich im Berichtsjahr um 13,9 Mio. € erhöht und setzt sich wie folgt zusammen:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Periodenergebnis

(bereinigt um nicht zahlungswirksame Vorgänge,

Ertragsteuern und Zinsen sowie um Beteiligungs-
erträge und Verlustübernahmeaufwendungen)

55,9

40,8

Veränderung der Rückstellungen
(ohne Ertragsteuern und Zinseffekte)

3,0

10,7

Ertragssteuerzahlungen

- 0,8

- 4,5

Veränderungen der Vorräte, Forderungen und
Verbindlichkeiten sowie anderer Aktiva und Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

- 9,2

- 12,0

Der negative Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit ist geprägt von den Mittelabflüssen für Sachanlageinvestitionen von 27,5 Mio. € (Vorjahr: 41,6 Mio. €). Weitere Auszahlungen ergeben sich aus Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (0,1 Mio. €; Vorjahr: 1,6 Mio. €), aus der Übernahme des Verlustes der Regensburg Netz GmbH (2,7 Mio. €; Vorjahr: 3,9 Mio. €) sowie in der Vorperiode zusätzlich aus der Vergabe eines langfristigen Darlehens an ein verbundenes Unternehmen (6,5 Mio. €). Mittelzuflüsse resultieren aus Beteiligungserträgen (wie im Vorjahr: 1,5 Mio. €), aus Anlagenabgängen (2,5 Mio. €; Vorjahr: 8,2 Mio. €), aus der kurzfristigen Finanzdisposition (1,1 Mio. €; Vorjahr: 0,1 Mio. €), aus erhaltenen Zinsen (wie im Vorjahr: 0,2 Mio. €) sowie im Berichtsjahr zusätzlich aus Ausleihungen von Finanzanlagen (0,3 Mio. €).

Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit enthält die Gewinnausschüttung an die Gesellschafter (20,0 Mio. €; Vorjahr: 20,9 Mio. €). Weitere Mittelabflüsse sind aus der Tilgung von langfristigen Krediten (15,3 Mio. €; Vorjahr: 11,6 Mio. €) und aus Zinszahlungen (3,2 Mio. €; Vorjahr: 2,5 Mio. €) entstanden. Einzahlungen resultieren aus Baukostenzuschüssen (2,7 Mio. €; Vorjahr: 3,4 Mio. €) sowie aus der langfristigen Darlehensaufnahme (26,0 Mio. €; Vorjahr: 29,0 Mio. €). Aus der Kurzfristfinanzierung (Laufzeit weniger als ein Jahr) ergibt sich per Saldo ein Mittelzufluss von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €).

Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2022 umfasst unverändert zum Vorjahr ausschließlich liquide Mittel. Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten eine Sicherheitsleistung von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €); die Verpflichtung zu deren Bildung resultiert aus der Energiebeschaffung.

Die Eigenkapitalquote (Verhältnis des um den Jahresüberschuss bereinigten Eigenkapitals zur Bilanzsumme) beträgt 21,4 % (Vorjahr: 20,8 %). Die erweiterte Eigenkapitalquote (die Hälfte der passivierten Investitionszuschüsse werden zusätzlich als Eigenkapital angesetzt) beträgt 24,9 % (Vorjahr: 24,4 %).

Das Fremdkapital setzt sich zusammen aus Rückstellungen von 57,1 Mio. € (Vorjahr: 51,9 Mio. €) und Verbindlichkeiten von 227,7 Mio. € (Vorjahr: 223,5 Mio. €), wovon 174,1 Mio. € (Vorjahr: 157,5 Mio. €) auf Darlehensschulden bei Kreditinstituten und 19,8 Mio. € (Vorjahr: 20,5 Mio. €) auf Namensschuldverschreibungen entfallen. Von den Verbindlichkeiten wird im Geschäftsjahr 2023 ein Betrag von 81,0 Mio. € fällig; ein Betrag von 45,7 Mio. € ist mittelfristig und ein Betrag von 101,0 Mio. € langfristig (Restlaufzeit über fünf Jahre) fällig.

Vermögenslage

Die Bilanz zum 31.12.2022 weist eine Bilanzsumme von 437,6 Mio. € (Vorjahr: 419,3 Mio. €) aus. Die Aktiva zeigen einen branchenspezifisch hohen Anteil des Anlagevermögens von 75,4 % (Vorjahr: 77,3 %) auf. Die Zugänge des Berichtsjahres im Anlagevermögen betrugen insgesamt 27,3 Mio. € (Vorjahr: 46,8 Mio. €); diese entfallen nahezu vollumfänglich auf Sachanlagen.

Die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen betrugen 19,1 Mio. € (Vorjahr: 18,6 Mio. €).

Das Umlaufvermögen beträgt 107,0 Mio. € (Vorjahr:
94,2 Mio. €). Hauptbestandteil des Umlaufvermögens sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit 46,0 Mio. €, die um 1,8 Mio. € gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres angestiegen sind. Ebenfalls erhöht haben sich die liquiden Mittel um 19,4 Mio. € auf 31,2 Mio. €. Dagegen haben sich insbesondere die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 3,5 Mio. € (- 6,9 Mio. €) verringert.

Der Liquiditätsgrad 1 (Finanzmittelfonds/kurzfristige Verbindlichkeiten) beträgt 20,2 % (Vorjahr: 7,5 %). Der Liquiditätsgrad 2 (kurzfristig realisierbares Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten) liegt bei 59,8 %. Beim Liquiditätsgrad 2 sollte das kurzfristig realisierbare Umlaufvermögen mindestens 50 % des kurzfristigen Fremdkapitals betragen; diese Vorgabe wird weiterhin eingehalten.