Tätigkeitsabschlüsse 2022

Zu den separat darzustellenden Tätigkeitsbereichen nach EnWG zählt bei der REWAG KG die Elektrizitätsverteilung und die Gasverteilung. Die Kosten und Erlöse für den Messstellenbetrieb intelligenter Messsysteme und moderner Messeinrichtungen unterliegen nicht der Erlösobergrenze im regulierten Netzbetrieb, es gelten gesetzliche Preisobergrenzen. Aus diesem Grund müssen die Kosten und Erlöse für moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme als eigener Tätigkeitsbereich dargestellt werden. Dies ist durch das Herauslösen des Messstellenbetriebs für intelligente Messsysteme und moderne Messeinrichtungen aus der Sparte Stromverteilung und der Ausprägung einer neuen Tätigkeit „MSB-POG“ bereits im Geschäftsjahr 2019 umgesetzt worden.

Im Jahr 2021 wurde die Tätigkeit Stromverteilung im Zuge des Übertrags des Stromnetzes an die Regensburg Netz und des daraus resultierenden Wegfalls des Pachtverhältnisses inhaltlich unterteilt. Dabei beinhaltet der Tätigkeitsabschluss Strom weiterhin die Tätigkeit des regulierten Messstellenbetreibers Strom sowie die Erbringung von energiespezifischen Dienstleistungen für die Stromnetzgesellschaft Regensburg Netz GmbH. Die Beteiligung an der Stromnetzgesellschaft selbst ist nicht mehr Bestandteil des Tätigkeitsabschlusses.

Im Geschäft der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung-Dienstleister Stromnetz wurden Umsatzerlöse von 12,8 Mio. € (Vorjahr: 24,7 Mio. €) erzielt. Diese wiederum sind durch die Erlöse aus der Betriebsführung für die Regensburg Netz GmbH mit 12,5 Mio. € (Vorjahr: 19,2 Mio. €) bestimmt. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der sinkenden Verrechnung von technischen Betriebsleistungen aufgrund des Übergangs des Stromnetzes inklusive wesentlicher Teile des technischen Personals sowie dem vollständigen Wegfall der Erlöse aus dem Pachtverhältnis (2021: 4,7 Mio.€). Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,3 Mio. €), deren bestimmende Größe die von der Regensburg Netz GmbH vereinnahmte und an die REWAG KG abzuführende periodische Konzessionsabgabe mit 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €) ist. Die von der REWAG KG an die Kommunen abzuführende periodische Konzessionsabgabe in Höhe von 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €) ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 10,1 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €) enthalten. Weitere betriebliche Aufwendungen entfallen mit 7,0 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €) auf Personalaufwendungen, mit 1,9 Mio. € (Vorjahr: 9,4 Mio. €) auf Materialaufwendungen sowie mit 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) auf Abschreibungen. Der Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung-Dienstleister Stromnetz weist einen Jahresüberschuss von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) aus. Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme 26,2 Mio. € (Vorjahr: 21,4 Mio. €), dies entspricht 17 % (Vorjahr: 14 %) der Bilanzsumme der Tätigkeit Strom.

Die REWAG KG selbst ist Eigentümer und Betreiber des Gasnetzes. In der Tätigkeit Gasverteilung wurden 29,4 Mio. € (Vorjahr: 26,7 Mio. €) Umsatzerlöse erzielt, die größtenteils auf die Netzentgelte mit 23,8 Mio. € (Vorjahr: 29,0 Mio. €) entfielen. In Abhängigkeit der Saldierung des Regulierungskontos wurde die gebildete Rückstellung um 0,8 Mio. € reduziert. Die sonstigen betrieblichen Erträge mit 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) sind von Investitionszuschüssen geprägt. Diese belaufen sich wie im Vorjahr auf 0,8 Mio. €. Im Vorjahr waren zusätzlich Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen mit 0,6 Mio. € enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 4,1 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) beinhalten hauptsächlich die Konzessionsabgabe mit 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Die Abschreibungen mit 3,3 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €) sind in Abhängigkeit der Investitionen in das Gasnetz (vorwiegend Netzausbauten) angefallen. Die Gasverteilung erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €). Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme 69,5 Mio. € (Vorjahr: 67,3 Mio. €). Dies sind 64 % (Vorjahr: 65 %) der Bilanzsumme des Gassektors.